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Ab in den Süden // Roadtrip durch Frankreich mit kurzem Abstecher nach Spanien

Ab in den Süden // Roadtrip durch Frankreich mit kurzem Abstecher nach Spanien

„Planlos geht der Plan los“ – beschreibt unseren Roadtrip durch Frankreich (mit einem kurzen Abstecher nach Spanien) wohl ganz gut.

Eins vorweg: Für uns war das genau richtig so, dass wir nicht jeden Stop bis ins Detail durchgeplant haben, sondern uns einfach von Ort zu Ort haben treiben lassen. Denn, ist das nicht gerade das Schöne am Vanlife bzw. Roadtrip genau dort stehen bleiben zu können, wo es einem gefällt? Aber nun von vorne…

Mitte Juni haben wir uns in Hamburg auf den Weg gemacht. Nach einer Nacht in Ladbergen, einem kleinen Dorf in Nordrhein Westfalen und einem Raststättenhalt irgendwo in den Niederlanden, sind wir einen Tag später über die französische Grenze gefahren – erster Stop unseres Roadtrip durch Frankreich: Calais.

Der Beginn von unserem Roadtrip durch Frankreich – Hafenstadt Calais

Calais ist eine Hafenstadt in Nordfrankreich und liegt gegenüber von Dover, einer auf Klippen gelegenen Stadt. In Calais haben wir eine Wanderung entlang der Steilklippen des Cap Blanc-Nez, der nördlichsten Steilklippe Frankreichs, unternommen. Der Cap Gris-Nez, ist der Punkt des Kontinents, der Großbritannien am nächsten ist und von dort aus kann man bei guter Sicht die Klippen von Dover sehen. Der Strand in Calais, welcher fußläufig von unserem kostenlosen Stellplatz lag, war super schön – Holly hat es geliebt dort über den Strand zu flitzen.

Dieppe in der Normandie Frankreichs

Von Calais aus ging unser Roadtrip durch Frankreich weiter nach Dieppe, eine Stadt in der Normandie mit einer langen Strandpromenade und süßen Cafes und Bars entlang des Jachthafens. Wir hatten Glück und haben einen super schönen Spot mit Blick aufs Meer zum Übernachten gefunden, wo wir direkt zwei Nächte geblieben sind.

Étretat und seine steilen Felsklippen

Nach zwei schönen Tagen in Dieppe sind wir nach Étretat gefahren. Étretat ist bekannt für seine steilen Felsklippen und außergewöhnlichen Felsformationen und aus unserer Sicht auf jeden Fall einen Besuch wert. Da der Ort sehr touristisch ist, muss man sich aber bewusst sein, dass es vor allem in den Ferienzeiten dort sehr voll sein kann. Wir haben in Etretat eine Küstenwanderung entlang der Steilklippen unternommen und haben es sehr genossen.

Küstenabschnitt Omaha Beach mit seiner historischen Vergangenheit

Am Omaha Beach, einem Küstenabschnitt in der Normandie Frankreichs haben wir drei Tage an einem super schönen Spot verbracht, den wir bei Park4Night gefunden haben. Der Spot war allerdings auch gut von anderen Campern und Touristen besucht. Der Omaha Beach hat eine historische Vergangenheit. Es stehen hier noch Ruinen deutscher Bunker und ein Denkmal zu Ehren der Soldaten des 2. Weltkrieges.

Klosterinsel Le Mont-Saint-Michel

Ein bisschen weiter unterhalb des Omaha Beach haben wir unseren Roadtrip durch Frankreich weiter zur Klosterinsel Le Mont-Saint-Michel fortgesetzt. Le Mont-Saint-Michel ist eine Gemeinde in der Normandie und hat nur 29 Einwohner, dafür allerdings umso mehr Touristen. Die Gemeinde ist bekannt für die im Wattenmeer gelegene Insel Mont-Saint-Michel und der ehemaligen Abtei der Benediktiner. Man kann geführte Touren durch das Wattenmeer um die Insel herum unternehmen. Wir haben etwas entfernt von der Insel auf einem Campingplatz gestanden, von welchem wir in ca. 40 Gehminuten zu der Insel laufen konnten. Wir hatten uns vorher nicht beim Campingplatz angemeldet und hatten Glück, noch einen Platz zu bekommen, allerdings waren am Nachmittag tatsächlich alle Plätze ausgebucht, sodass es sich auf jeden Fall lohnt früh zu kommen oder im Vorfeld zu buchen. Wir haben im Vorfeld im Internet gelesen, dass die Insel nicht besonders hundefreundlich ist. Tatsächlich dürfen in den Bussen, welche zur Insel fahren, keine Hunde mitfahren. Wen aber ein Fußweg von ca. 40 Minuten nicht stört, ist auf die Busse nicht angewiesen. Da die Insel wirklich gut besucht ist, sollte man die Insel mit Hund vielleicht besser nicht in den Hauptbesuchszeiten, sondern entweder möglichst früh oder spät, besuchen.

Küstenstadt La Rochelle

Eine wirklich schöne Küstenstadt, welche wir eher durch Zufall auf dem Weg „entdeckt“ haben, ist La Rochelle. Wir haben hier nur ein paar Stunden verbracht und einen abendlichen Spaziergang durch den schönen, alten Hafen unternommen und in einem der zahlreichen Restaurants eine Pizza gegessen.

Soulac-sur-Mer – der für uns schönste Strand auf unserem Roadtrip durch Frankreich

Der Strand, der uns an der Atlantikküste am besten gefallen hat, war in Soulac-sur-Mer. Der Ort liegt auf einer Halbinsel an der Gironde-Mündung. Wir haben dort drei schöne Tage an einem Spot direkt am Meer verbracht, waren surfen und kiten, haben den Sonnenuntergang angeschaut und hatten den Strand fast für uns alleine.

Bordeaux – „Paris des Südens“

Nach Soulac-sur-Mer ging unser Roadtrip durch Frankreich weiter nach Bordeaux. Geschlafen haben wir auf einem schönen Weingut in der Nähe von Bordeaux, auf welchem man für 24h kostenlos stehen darf. Bordeaux, bekannt für seine Weine, hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten, darunter historische Bauten, Museen, und öffentliche Gärten zu bieten. Wir haben in Bordeaux nur wenige Stunden verbracht, da es an dem Tag super warm war und wir mit Holly nicht so lange durch die volle Stadt laufen wollten. Schön ist die Stadt dennoch und wir kommen vielleicht nochmal bei kühleren Temperaturen wieder.

Dune du Pilat – die größte Wanderdüne Europas

Einen weiteren besonderen Ort, den wir auf unserem Roadtrip entlang der Atlantikküste durch Frankreich besucht haben, war die Dune de Pilat. Mit rund 60 Millionen Kubikmeter Sand gilt die Dune de Pilat als größte Wanderdüne Europas. Die Düne lässt sich entweder über eine Treppe oder über den Sand besteigen. Ein Spaziergang auf der Düne verspricht eine atemberaubende Aussicht und einmaliges Erlebnis. Von der Düne aus starten regelmäßig Paraglider, welche man während ihres Fluges beobachten kann.

Insgesamt haben wir drei Nächte bei der Dune de Pilat verbracht. Eine davon haben wir auf einem schönen Campingplatz mit Blick auf die Paraglider gestanden. Zwei weitere Nächte haben wir auf einem naturbelassenen Parkplatz verbracht, auf welchem auch die Übernachtung geduldet wurde. Dieser Parkplatz war etwa eine Stunde zu Fuß von der Dune de Pilat entfernt.

Surfervibes auf unserem Roadtrip durch Frankreich in Hossegor

Nach Bordeaux sind wir weiter nach Hossegor gefahren, einem kleinen Ort an der französischen Atlantikküste, welcher als einer der besten Surfspots Europas gilt. Hier kann man zu fast jeder Tageszeit Surfer beim Wellenreiten beobachten. Wir haben uns hier auch selbst auf dem Surfbrett versucht, allerdings waren die Wellen nicht besonders anfängertauglich. Geschlafen haben wir auf einem Parkplatz, nur wenige Meter vom Strand entfernt. Zwar war der Parkplatz nicht besonders idyllisch, allerdings von der Lage super und jeden Morgen püntlich um 8:30 Uhr kam ein Auto mit frischen Croisannts und Baguettes. Wir waren außerdem in den Surferoutlets von Hossegor. Hier kann man Kleidung und Surfausrüstung von bekannten Surfermarken vergünstigt ergattern.

Als wir in Hossegor waren, wurde das Wetter zunehmend schlechter, sodass wir uns entschieden haben, rüber an die Mittelmeerküste zu fahren. Im Nachhinein hätten wir das aber nicht nochmal so gemacht.

Ursprünglich wollten wir von der Atlantikküste über die Pyrenäen an die Mittelmeerküste Spaniens und Frankreichs. Allerdings war zu dem Zeitpunkt, als wir die Atlantikküste Frankreichs verlassen haben, sehr schlechtes Wetter – Regen und Gewitter – gemeldet, weshalb wir direkt an die Mittelmeerküste durchgefahren sind.

Fitou und Le Barcarès

Unseren ersten Stop an der Mittelmeerküste haben wir in Fitou eingelegt. Fitou ist ein Weindorf in Südfrankreich. Am oberen Ende von Fitou befindet sich eine Burgruine, welche besichtigt werden kann. Wir haben hier allerdings nur über Nacht gestanden und sind am nächsten Morgen früh weiter nach Le Barcarès, einer französische Gemeinde an der Mittelmeerküste Frankreichs. Der Ort liegt zwischen dem Mittelmeer und einem Brackwassersee Étang de Leucate. In Le Barcarés sind wir über den Wochenmarkt geschlendert, haben Sonne am Strand getankt und haben auf dem Parkplatz, auf welchem wir über Nacht standen, einen wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut.

Kurzer Abstecher nach Spanien – Portlligat an der spanischen Costa Brava

Ein besonderes tierisches Erlebnis hatten wir am nächsten Tag, welchen wir in Portlligat, einem kleinen Ort an der Halbinsel Cap de Creus an der spanischen Costa Brava, verbracht. Hier wurden wir auf dem Platz, auf welchem wir die Nacht verbracht haben, von mehreren Wildschweinen besucht, was Holly überhaupt nicht lustig fand. In Portlligat gibt es mehrere Buchten mit super klarem Wasser. Wir haben den Tag in einer der Buchten mit unseren Flossen und Schnorcheln verbracht.

Roses in der Region Katalonien

Unseren schon letzten Stop an der Mittelmeerküste haben wir in Roses, einer spanische Stadt, in der Region Katalonien, verbracht. In und um Roses befinden sich zahlreiche Sandstrände und Buchten, an welchen es sich super entspannen lässt. Wir haben hier zwei sehr schöne Tage in einer Bucht bzw. am Strand verbracht und waren schwimmen und SUP fahren.

Nach unserem Stop in Roses haben wir uns dazu entschieden, aufgrund der Temperaturen, die Mittelmeerküste wieder zu verlassen. Leider haben vor allem Holly, die zwar eine kleine Spanierin ist, die hohen Temperaturen nicht so gut getan, weshalb wir uns dazu entschieden haben, die Mittelmeerküste früher als ursprünglich geplant, zu verlassen.

Ille-sur-Têt und les Orgues d’Ille-sur-Têt

Auf unserem Weg von der Mittelmeerküste in die Pyrenäen haben wir einen Zwischenstopp in Ille-sur-Têt eingelegt, um uns die les Orgues d’Ille-sur-Têt anzuschauen. Das sind Felsformationen aus Sand und Lehm, welche ihre außergewöhnliche Gestalt infolge von Erosion erhalten haben. Für einen Eintritt von fünf Euro kann man einen kurzen Wanderweg zu den Felsen unternehmen.

Weiter geht unser Roadtrip durch Frankreich nach Vernet-les-Bains in den Pyrénées-Orientales

Drei Tage haben wir dann in Vernet-les-Bains, einem Ort, der im Dèpartement Pyrénées-Orientales liegt verbracht. Wir standen in Vernet-les-Bains auf einem sehr schönen, kleinen Campingplatz, von dem wir direkten Blick auf die Berge hatten. Wir haben in den Morgenstunden Wanderungen unternommen und die heißen Mittagsstunden im Schatten auf dem Campingplatz verbracht.

In Vernet-les-Bains haben wir außerdem eine sehr schöne Grotte besucht. Das Schöne daran war, dass auch Hunde  in der Grotte willkommen sind. Da diese allerdings die gesamte Zeit über getragen werden müssen, ist ein Besuch nur mit kleinen Hunden empfehlenswert.

Porte-Puymorens in den französischen Pyrenäen

In Porte-Puymorens, einer Gemeinde in den französischen Pyrenäen haben wir eine 15 km lange Wanderroute unternommen, welche uns entlang von Bergseen, freilaufenden Pferden und Kühen und Resten von Schnee, geführt hat. Mit dem Camper findet man wunderbare Spots direkt in den Bergen, umgeben von Kühen, Pferden und einem wunderbaren Sternenhimmel bei Nacht. Wir haben uns extra in der Nacht einen Wecker gestellt, weil wir uns den fantastischen Sternenhimmel auf keinen Fall entgehen lassen wollten.

Das beste Baguette auf unserem Roadtrip durch Frankreich in der südfranzösischen Kleinstadt Foix

Einen schönen, urigen Ort, welchen wir auf unserem Weg durch die Pyrenäen besucht haben, ist Foix. Wir sind durch die Gassen der Altstadt geschlendert, haben uns bei einem kleinen Bäcker das leckerste Baguette und Croissants gekauft, welche wir in Frankreich gegessen haben und haben uns von außen die Burg des Grafen von Foix angeschaut.

Hafenstadt Honfleur in der Normandie

Auf unserem Rückweg quer durch Frankreich haben wir einen kurzen Stop in Moulins eingelegt, bevor uns unser Roadtrip durch Frankreich wieder zurück an die Atlantikküste geführt hat. Dort haben wir Honfleur besucht. Honfleur ist eine schöne, kleine und sehr sehenswerte Hafenstadt in der Normandie Frankreichs. Die kleinen Gassen der Altstadt, die vielen Fachwerkhäuser und die Seemannskirche aus dem 15. Jahrhundert, welche aus Holz ist, verleihen dem Örtchen einen Charme, der einen Besuch auf jeden Fall lohnenswert macht. Leider ist der Ort aber zum einen sehr touristisch und zum anderen sehr viel durch Autos befahren, was leider den Charme etwas kaputt macht.

Octeville-sur-Mer an der Alabasterküste – einer unserer letzten Stopps auf unserem Roadtrip durch Frankreich

Unseren vorletzten Stop haben wir in Octeville-sur-Mer, einer Küstengemeinde an der Alabasterküste, ca. 8 km nördlich von Le Havre, verbracht. Wir standen an einem Spot oberhalb der Klippen. Über eine lange steile Treppe konnte man zum Strand gelangen, an welchem ein riesiges Schiffswrack lag, welches bei Ebbe komplett sichtbar und bei Flut fast vollständig von Wasser bedeckt war.

Unseren letzten Stop in Frankreich haben wir, wie unseren ersten Stop in Calais eingelegt, bevor es über die Niederlanden wieder zurück nach Deutschland ging.

Insgesamt waren wir ca. sechs Wochen unterwegs. Uns hat vor allem die Atlantikküste Frankreichs und die Pyrenäen wirklich so gut gefallen und wir werden mit Sicherheit wieder mit unserem Van dorthin fahren. An die Mittelmeerküste werden wir nicht nochmal im Sommer fahren, da es uns und Holly einfach zu heiß war und der Van in der Nacht auch nicht richtig abgekühlt ist.

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